Gokarna Das Backpacker-Nirvana

Destination

October 30, 2015

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Indien fur sie

Marz-April 2015



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mediaindia19

Mit seiner starken Abweichung der Touristen, die es anzieht, nämlich sowohl Backpacker als auch religiöse Touristen, ist die Stranddestination Gokarna ein schönes Beispiel für „Ost trifft auf West“ und ihr gleichzeitiges Bestehen miteinander.

Gokarna fällt besonders auf den Schildern entlang des Mumbai-Goa-Mangalore- Kochi Highways NH17 im Süden Indiens ins Auge. Doch man muss vorsichtig sein, da die Stadt etwa 9km abseits des Highways an einer engen, holprigen Straße liegt, die gelegentlich von klapprigen Bussen befahren wird. Die Straße verengt sich immer mehr und endet dann in einer überfüllten Gasse. Während ich mich leicht panisch vorwärts tastete, teilte sich die Menge um Platz zu machen und drängte sich zwischen mein Auto und die offenen Abflussgräben neben der Straße. Das ist Gokarna! Ein Strandort im Südwesten des Staates Karnataka und ein Zentrum für spirituelle Energie, der im Hintergrund einer leuchtenden, farbenfrohen Landschaft liegt.

Obwohl es fast an Goa grenzt, hat es permanent der Bedrohung standgehalten, zu einem zweiten Goa zu werden, welches ein paar unschöne Zwischenfälle an seinen Stränden hatte. Am Abend spazieren die Einheimischen gemütlich die Strände Gokarnas entlang. Während am Kudle Beach zu besonderen Anlässen Konzerte stattfinden, steuern die meisten Touristen erst den Om Beach an, der interessante Abende an Lagerfeuern verspricht, während jemand auf einer akustischen Gitarre spielt. Während des Shivratri, einem hinduistischen Fest für den Gott Shiva, ist die Stadt überfüllt mit Pilgern, die zur Feier des Tages zwei geschmückte unförmige Streitwägen an dicken Seilen ziehen. Auch Besucher dürfen gerne mitmachen. Der Ort hat zwei Seiten: ein Pilgerzentrum, das ganze Scharen von Gläubigen lockt und die Strände, die die Touristen anlocken, die auf der Suche nach Erholung sind. Die meisten Pilger beschränken sich tatsächlich auf die Tempelstadt. Beide sind sauber durch eine Reihe kleiner Hügel voneinander getrennt und nur ein Strand liegt in dieser Lücke: der Gokarna Beach.

 

Ein Yogakurs eines exklusiven Hotels übt am frühen Morgen mit Blick auf den Strand Gokarnas

Ein Yogakurs eines exklusiven Hotels übt am frühen Morgen mit Blick auf den Strand Gokarnas

Freude für Backpacker

Die Stadt war eine Bastion von orthodoxen Brahmanen bis sie anfing fremde Besucher anzuziehen, die auf der Suche nach Spiritualität, Yoga und jungfräulichen Stränden waren. Fast die Hälfte der Menschen in Goa sind ausländische Besucher. Ein Hit unter den Backpackern aus aller Welt, ist es auch ein großartiger Ort, um neue Leute kennenzulernen. Wegen der starken Hitze, die von der roten, steinigen Erde zurückgestrahlt wird, verlassen die Besucher nachmittags ihre Unterkünfte, um an den Strand zu gehen, wo sie ihre Zeit mit Sonnenbaden, Schwimmen oder Volleyball spielen verbringen. Obwohl die Umgebung nicht den Ansprüchen der High- End-Touristen gerecht wird, werden doch ein paar luxuriöse Wellnessoasen am Om Beach angeboten. Backpacking ist eine sehr beliebte Art Gokarna zu entdecken. Für die meisten Reisenden beginnt und endet der Urlaub an den Stränden, wo sie nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch deftige Mahlzeiten genießen und natürlich andere Touristen und Einheimische kennenlernen können.

Der Om Beach

Die Hauptattraktion Gokarnas bleibt der Om Beach. Da man erst nach einem Bad im Meer an diesem Strand den Mahabaleshwar Tempel betreten darf, wird Om Beach hauptsächlich von Pilgern aufgesucht, doch auch unter den Reisenden ist er sehr beliebt. Bekannt für seine Om-förmige Erscheinung liegt der Strand etwa 7km von der Stadt entfernt an einem kleinen Seitenweg mit schilfgedeckten Häusern, die hinter ein paar Büschen stehen. Etwa 2 km von dem Strand entfernt, flacht ein Hügel immer mehr ab und gibt ein riesiges Tal der schimmernden Weite der Arabischen See preis. Während die zwei halbkreisförmigen Ufer die Hälften des Oms zeigen, ist die komplette Form erst nach einem Aufstieg über einen engen kleinen Bergpfad am südlichen Ende des Strandes, der inmitten eines Kokospalmenfeldes zu einer Erhebung ansteigt, zu sehen. Dieser Pfad führt auch zu zwei anderen Stränden, nämlich dem Half Moon Beach und dem Paradise Beach. Oben auf dem Berg führt der Pfad etwa einen Kilometer weit durch den Wald, zu einem Felsvorsprung genau über dem Meer. Die Menschenmenge, die Restaurants und die Geräusche scheinen sehr weit weg zu liegen, obwohl sie doch nur hinter dem Berg auf einen warten.

Da es der einzige Strand ist, der über eine Straße erreichbar ist, zieht der Strand eine interessante Mischung von vielen verschiedenen Menschen an. Biertrinkende Europäer, die die Tische an vielen Restaurants mit Meerblick belegen, dort sitzen und sich locker in ihren weiten, farbenfrohen Kleidern unterhalten, sind ein häufiger Anblick. Entlang der Ufer der zwei Om-Hälften, sind Hütten und Ferienhäuser, die Zimmer vermieten vor denen Hängematten in der Brise schaukeln. Restaurants sprenkeln die Umrisse Oms mit Tafeln, die die italienische, die libanesische, die russische und die israelische Küche anpreisen. Vermutlich hauptsächlich zur Auswahl für die auswärtigen Touristen.

Unterschiedliche Erfahrungen

Während die Strände eine entspannte Atmosphäre verbreiten, summt die Stadt von 4 Uhr morgens bis spät in die Nacht vor Leben. Mit all den Aktivitäten und Angebote, die rund um die kleinen, verworrenen Straßen liegen, ähnelt die Stadt Goa in den frühen Siebzigern. Der Fokus des geschäftigen Summens ist jedoch religiöser Natur und liegt auf den Tempeln, wie dem Mahabaleshwar und dem Maha Ganapati. Kleine Läden, die Badekleidung und Oberteile zwischen glänzender Messingware und andächtigen Kleinigkeiten verkaufen, bilden einen starken Kontrast. Manche Einheimische zeigen eine Feindseligkeit gegenüber der Unsittlichkeit, die sich in der Stadt breit macht. Und doch gibt es eine ungezwungene Akzeptanz gegenüber den fremden Besuchern, die sich aufmerksam und rücksichtsvoll verhalten, die Gefühle der Einheimischen nicht verletzen und versuchen sich anzupassen. Lustigerweise wirken manche von ihnen einheimischer als die viele Einheimische selbst.

Irgendwo zwischen den Horden von Touristen, den safranfarbenen Tempeln und den bunten Cafés, liegt ein ländliches Dorf wie aus dem Bilderbuch. Da sind Felder voll Kokospalmen, klare Bäche, die den mondhellen Himmel reflektieren, bewaldete Anhöhen, die sich zu Panoramen der Arabischen See öffnen und rote Terrakotta- Dächer, die nur ein paar Nuancen dunkler als die Lehmwände sind, die sie tragen.

Nach Sonnenuntergang verwandelt sich die Stadt in einen gelassenen Zwilling seines Tagesbildes. Die meisten Einheimischen machen sich auf den Heimweg und die Pilger verschwinden. Geschwärzte Aluminiumkessel kochen fleißig vor sich hin und versorgen jeden mit einem Glas seines Lieblingstees. Als die Tempelglocken zum letzten Mal an diesem Tag läuten, denke ich: „Mache ich Strandurlaub, oder bin ich aus religiösen Gründen hier?“ Ich scheine die ganze Zeit zwischen den zweien hin- und herzuwandern, während meine Erfahrungen sich zu einer einzigen vermischen und eine ganz eigene Urlaubserinnerung hinterlassen.


Anreise

Anreise

Anreise

Luft: Der Dabolim Flughafen in Goa ist etwa 140km entfernt und ist der am nächsten gelegene Flughafen, der gute Verbindungen zu indischen und internationalen Städten hat.
Bahn:
Der nächste Bahnhof ist in Ankola, etwa 20km von Gokarna entfernt. Züge aus Städten wie Mangalore, Mumbai, Thiruvananthapuram und Veraval stoppen hier. Am Bahnhof stehen Taxen bereit, die Sie nach Gokarna bringen.
Straße: Gokarna hat gute Straßenanbindungen. KSRTC Busse fahren regelmäßig von Bengaluru, Mangalore, Hubli und anderen Städten Karnatakas. Man kann auch mit dem Bus von Madgaon und anderen Städten in Goa nach Gokarna gelangen.

Unterkunft

Zahlreiche Hütten und Gästehäuser umsäumen die Strände entlang der Stadt und am Om Beach sind auch ein paar Luxushotels zu finden.

 

 

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